Symbolbild: © Anatoly Repin/ Fotolia, letzte Aktualisierung Text: 15.03.2017, Veröffentlicht exklusiv auf Foto-Agentur.de Marcus Hanke
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Vorab: Nachfolgender Blog-Text zeigt auf, wie sich Profi-Models teilweise um sich und ihre Ernährung bemühen. Newcomer und Amateurmodelle können es lockerer angehen lassen 🙂 Eine gesunde Ernährung ist selbstverständlich IMMER empfehlenswert. Von Hungerkuren rät die Foto-Agentur.de Marcus Hanke ausdrücklich ab!
Wer es als Model oder Newcomerin in der Modebranche bis nach ganz oben schaffen möchte, benötigt erstmal eine gute Modelagentur. Doch neben einer schlanken Figur und einem ausdrucksvollen Gesicht spielt auch die Ernährung eine große Rolle. Auch wenn es gelegentlich Gerüchte über den Missbrauch von „Abnehmpillen“, heftige Diättage vor wichtigen Shootings oder die Existenz von Magersucht und Bulimie unter erfolgreichen Models gibt, spielt eine gesunde Ernährung immer noch die Hauptrolle im Model-Business. Keine Modelagentur von Rang und Namen wird ein magersüchtiges Nachwuchs-Model aufnehmen.
Gesunde Ernährung ist das A und O
Der Job eines Profi-Models ist anstrengend und herausfordernd. Er umfasst ständige Ortswechsel und führt ein erfolgreiches Fotomodel in verschiedene Klimazonen. Jetlag ist bei erfolgreichen und gut gebuchten Models an der Tagesordnung. Erfahrene und junge Models arbeiten für verschiedene Modemacher. Da diese ein Model meistens gut bezahlen, erwarten sie zu Recht gesunde Haut, ein strahlendes Aussehen und eine Figur, die den Maßen auf der Sedcard entspricht. Gute Ernährung ist daher für die Damen und Herren in diesem Business ausnehmend wichtig. Was jemand isst – oder worauf man besser verzichtet – ist ein ewiges und leidiges Thema unter Models. Einige Topstars der Branche haben sogar verraten, wie sie sich fit und schlank halten. Natürlich empfiehlt keine Modelagentur einem Nachwuchsmodel, welche Ernährungsweise sie pflegen soll. Wichtig ist, dass jedes Model einen hohen Grad an Selbstverantwortung mitbringt. Manche Topstars der Branche beschäftigen einen Ernährungscoach. Andere leisten sich einen bekannten Fitnesstrainer. Fakt ist, dass kein Profi-Model ohne sachkundige Einführung in eine gesunde und vitalstoffhaltige Ernährungsweise und ohne regelmäßigen Sport auskommt.
Schlechte Haut, Müdigkeitsfaltent oder tiefe Augenringe können ein Shooting ruinieren. Nicht alles, was unerwünschte Spuren in die Haut zeichnet, kann die gute Kosmetik kaschieren. Ein Model ist für uns der Inbegriff der Schönheit. Es muss beim Job makellos wirken und eine Figur haben, die dem geltenden Schönheitsbegriff entspricht. Die Magersucht-Models gehören in der Branche in der Regel der Vergangenheit an. Newcomer, Amateurmodelle, People-Models und Plus-Size-Models können bzgl. Disziplin natürlich nachsichtiger mit sich sein.
Welche Ernährungsformen nutzen bekannte Models? Einige Beispiele werden im Folgenden genannt.
Ernährungsformen, die bekannte Topmodels schlank halten
Wie die Ernährungs- und Fitnessprogramme bekannter Topmodels aussehen, interessiert wohl jedes Nachwuchsmodel, das sich bei einer Modelagentur bewerben möchte. Die geforderten Traummaße wollen möglichst lange erhalten werden. Möglicherweise können sie sogar hier und da optimiert werden. Mit zunehmendem Alter sind allerdings deutlich mehr Training und dem Alter angepasstes Essen nötig. Einige Topmodels setzen auf die Blutgruppen-Diät. Bei jeder Blutgruppe werden bestimmte Lebensmittel untersagt oder empfohlen. Diese Ernährungsweise ist zwar effektiv, aber auch umstritten. Eine stark gemüselastige Ernährung verhilft Topmodel Gisele Bündchen zu schmalen Hüften und einem geringen Fettanteil an Traumkörper. Mit der von Allen Campbell entwickelten Rohkost-Diät bleibt ein diszipliniertes Model zwar schlank, verzichtet aber auf zahlreiche verbotene Lebensmittel. Erlaubt sind gelegentliche Ergänzungen durch Hirse, Hülsenfrüchte und proteinhaltiges Quinoa. Mageres Fleisch ist nur einmal in der Woche gestattet. Ohne gewisse Opfer geht eben im Business gar nichts. Dauerhafte Disziplin beim Essen ist und bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil einer Modelkarriere.
Superfoods per Lieferservice – das ist ziemlich teuer. Aber manches Topmodel kann es sich leisten. Lily Aldridge bestellt ihr gesundes Essen zum Beispiel bei „The Sakare“ in New York. Der Superfood-Lieferant liefert gesunde Gerichte sowie Green Smoothies, Kokoswasser und Cashew-Milch an den Arbeitsplatz oder in die Villa. Ein niedriger glykämischer Index ist bei allen Gerichten, Salaten und Snacks selbstverständlich. Für Deutschland sind ähnliche Lieferdienste bei „Kukumi“ und „Jarmino“ geboten. Die gebotenen Ernährungsprogramme solcher Lieferdienste werden von Ernährungsexperten entwickelt. Man kann oft zwischen Detox-Food oder Diät-Ernährung wählen. Für viel beschäftigte deutsche Models mit entsprechendem finanziellen Hintergrund ist das sicher interessant. Für die meisten Nachwuchsmodels sind die gesunden Inhalte solcher Mahlzeiten sicher nachvollziehbar, die Kosten aber zu hoch. Jedoch kann sich jedes Nachwuchsmodel bei solchen Liefer-Services von gesunder Ernährung inspirieren lassen. Eine weitgehend basische Ernährungsform für Models bietet die Alkaline-Diät, die auch Topmodel Candice Swanepoel verfolgt. Übersäuerung sorgt bekanntermaßen für viele chronische Erkrankungen. Die Alkaline-Diät reduziert oder meidet Säurebildner, vor allem Fleisch, Eier, Kaffee, Zuckerhaltiges, Weißmehl-Produkte, Käse und Alkohol.
Jedes Model muss zu seiner gesunden Ernährung finden
Ob ein Model es mit vegenem Sushi, Low Carb-Ernährung oder deren Spezialform, der Paleo-Ernährung versucht, ist im Grunde egal. Die gewählte Ernährungsweise muss im strapaziösen Berufsleben dauerhaft durchgehalten werden. Sie verlangt einem Model enorme Disziplin ab. Fast jede Ernährungsweise, die unter Models gepflegt wird, verbietet bestimmte Lebensmittel und reduziert die Genussgifte auf ein Minimum. Zudem sind fast alle Models sportlich. Viele gehen fast täglich ins Fitnessstudio. Die Belohnung für die investierten Mühen lässt meist nicht auf sich warten. Topmodels verfügen meistens über ein gesundes Aussehen, einen strahlenden Teint und den notwendigen Energievorrat, um
Wer es nicht schafft, auf den Punkt genau auszusehen wie aus dem Ei gepellt, wird in der Branche nicht lange bestehen können. Das britische Model Danielle Coppermann betreibt einen erfolgreichen Food-Blog namens „ModelMangeTout“. Sie verrät dort, was sie so alles isst. In der Hauptsache ersetzt sie Kohlenhydratreiches und Fetthaltiges durch gesunde Alternativen. Außerdem propagiert sie Genussfreude. Coppermann isst einfach etwas weniger von dem, was ihr schmeckt. Gesunde und möglichst natürliche Zutaten reizvoll aufzubereiten, davon versteht die junge Dame etwas. Sie erarbeitete sich mit ihrem Food-Blog zugleich ein erfolgreiches zweites Standbein.
Verzicht und kluge Auswahl sind unvermeidlich
Jungmodels sollten von Angang an sämtliche bekannten Essensünden meiden. Diese führen nur dazu, dass die Kaloriensünder anschließend rigide Diätmaßnahmen durchführen müssen und sich beim Sport auspowern müssen, um einen schnellen Ausgleich zu schaffen. Jedes Model hat es selbst in der Hand, sich ausgewogen zu ernähren oder sich von Diät zu Diät oder Fastentag zu Fastentag zu quälen. Auf Dauer bricht eine solche Achterbahnfahrt sich mit Gewichtszuwächsen eine unerwünschte Bahn. Besser ist es, von Anfang an eine moderate, aber klug gewählte Ernährungsdisziplin zu üben, an die der Organismus sich gewöhnt. Wer mit Rohkost nichts anfangen kann, sollte sich auch nicht darin versuchen. Dauerhaft wird das nämlich nichts.
Klug ist auf jeden Fall der systematische Verzicht auf stark verarbeitete Nahrung, insbesondere auf Zuckerhaltiges und alles, was aus weißem Mehl hergestellt wird. Frische Gemüse, Kräuter und Obstsorten sind empfehlenswert. Sie haben in der Regel wenig Kalorien und sind sehr vitalstoffreich. Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören aber auch proteinhaltige Getreide, Hülsenfrüchte und Milchprodukte bzw. deren milchfreie Ersatzprodukte. Topmodel Cara Delevigne setzt auf ein striktes und täglich festgelegtes Work-out-Programm für den Muskelaufbau und den Fettabbau. Von Diäten hält sie nichts, von gesunder und proteinreicher Ernährung aber viel. Kleine Essens-Sünden wie eine Pizza oder einen Hamburger erlaubt sie sich gelegentlich. Der tägliche Sport gleicht die höhere Kalorienaufnahme umgehend aus. Letztlich hat jedes Model aber anderes Erbgut mitbekommen, das sich auf die Figur auswirkt. Bei familiärer Neigung zu Figurproblemen oder Faltenbildung ist es sicher schon in jungen Jahren sinnvoll, dem Wirken der Gene entschlossen entgegenzuwirken.
Die Rolle der Ernährung für die Haut
Die Haut von Models wird durch verschiedene Faktoren stark strapaziert. Lange Flüge, häufiger Schlafmangel, schlechte Luft in Umkleidekabinen, lange Wartezeiten am Airport und ständiger Jetlag zeichnen sich früher oder später auf der Haut ab. Kosmetik alleine kann nicht allen Stressoren, die auf die Haut wirken, entgegenwirken. Erfahrene Models wissen, dass die Ernährungsweise enorm wichtig für die Gesundheit der Haut ist. Fakt ist, dass bereits mit dreißig der Zenit der Jugendlichkeit überschritten ist. Der Alterungsprozess der Haut setzt auf der Zellebene ein. Er kann durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine gesunde, vitalstoffhaltige Ernährung zwar nicht gestoppt, aber erheblich verzögert werden. Zudem kommt es durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung nicht zu Hautunreinheiten. Die Devise vieler erfolgreicher Models folgt dem, was man heute „Clean Eating“ nennt. Es geht dabei darum, möglichst nur „saubere“ – also weitgehend unverarbeitete – Lebensmittel zu wählen und viel reines Mineralwasser zu trinken. Die Haut profitiert am meisten von einer ausreichenden Flüssigkeitsversorgung. Sie trocknet nicht aus, behält einen natürlichen Teint und kann durch den gut eingestellten Flüssigkeitshaushalt bis in die feinsten Kapillaren mit Vitalstoffen versorgt werden.
Es ist eine Legende, dass einige bekannte Models sich vor wichtigen Shootings mit dem Saugen an Wattebällchen behelfen, die sie zuvor in Orangensaft getränkt haben. Die meisten Models, die unserer Modelagentur bekannt sind, ernähren sich ausgewogen. Nicht umsonst ist auch Topmodell Alicia Rountree nicht nur auf dem Laufsteg, sondern auch als Mitbetreiberin eines New Yorker Restaurants namens „Tartinery“ anzutreffen. Sie hat sich zur Ernährungswissenschaftlerin ausbilden lassen. Alicia propagiert das Führen eines Ernährungstagesbuches. Nahrung beeinflusst auch unsere Stimmungen und Gefühle, sagt sie. Manches macht gute Laune, anderes belastet oder bläht. Manches Lebensmittel, das man liebt, ist eigentlich ein gedeckeltes Allergen, das süchtig gemacht hat. Beim Verzehr ist der Mensch glücklich, danach geht es ihm aber schlecht. Gelüste und Heißhunger haben meistens einen Grund – und den sollte man kennen. Die Lust auf Salziges lässt beispielsweise auf ein Mineralstoffdefizit schließen. Alicia Rountree setzt schon frühmorgens auf eine hohe Vitalstoffzufuhr in Form von Gemüse-Smoothies zur Mineral- und Vitaminversorgung. Hungergefühle können durch einen Wassermangel entstehen. Vor allem die Haut eines Models schreit geradezu nach Trinkwasser – am besten wird natriumarmes Mineralwasser gewählt. Zwei bis drei Liter Trinkwasser täglich sind für Models empfehlenswert.
Desserts und Süßes – strikt verboten?
Im Prinzip ja. Doch kleine Sünden erhalten die Laune gut und sind gelegentlich erlaubt – vorausgesetzt, sie sind gesund. Alicia Rountree schwört auf ein oder zwei Medjool Datteln, die mit braunem Mandelmus gefüllt werden. Diese Dattelsorte und das hineingefüllte Mandelmus sind sehr mineralstoffreich, zudem ballaststoffhaltig und proteinreich. Wenn schon Süßes, dann bitte kalorienarm und gesund. Dunkle Schokolade macht auch Models glücklich – wenn sie in Maßen genossen wird. Der dauerhafte Verzicht auf Fertig-Müsliriegel, fettige Schoko-Kuchen und zuckerhaltige Getränke zahlt sich aus. Bei Stress zwischen zwei wichtigen Terminen ist etwas Süßes allerdings sehr hilfreich, um die flatternden Nerven zu beruhigen. Ein kleines Gericht aus süßen Gemüsen kann aber auch den Effekt haben, den ein gestresstes Model wünscht.
Alicia Rountree empfiehlt in solchen Situationen ein kleines Gericht mit süßem Wurzelgemüse – beispielsweise eine Karotten-Ingwer-Suppe, etwas Süßkartoffelmus oder ein paar Kürbis-Fritten mit Tomaten-Salsa. Solche Gerichte sättigen gut. Sie machen gute Laune und schmecken lecker. Diese Gerichte dienen dem Organismus zudem durch ihren Nährstoffgehalt und beruhigen die Nerven. Vor allem aber setzen sich solche süßen Leckereien nicht gleich auf der Hüfte ab. Kalorische Sünden wie ein Stück Schokokuchen bedauert ein angehendes Model in der Regel. Wenn es aber unbedingt sein muss, dann sollte die anschließende Sporteinheit die Kalorienzufuhr wieder ausgleichen. Kein Modell kann es dauerhaft aushalten, nur von Grünkohl-Smoothie und Quinoa zu leben. Jungmodels und erfahrene Hasen sollten nur wissen, wo man kalorisch sündigen darf und wo auf keinen Fall.
Verfasst im Auftrag von: Foto-Agentur.de Marcus Hanke