Tipps&Tricks -Modeln geht auch ohne Agentur

letzte Aktualisierung Text: 16.05.2017, Gastbeitrag von model-jasminishak.de
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Worauf man achten sollte
Ein Fotograf sagte mir einmal „Wenn du wirklich gut bist, schaffst du es auch ohne Agentur“.
Foto-Agentur.de bietet dir die Möglichkeit, sich mit der erstellten Sedcard bei Modelagenturen zu bewerben. Doch was ist, wenn man Absagen bekommt? Kann man auch ohne Modelagentur an Jobs herankommen?

Im ersten Teil dieses Beitrags gebe ich euch ein paar Tipps, worauf man achten sollte, wenn man sich selbstständig um Shootings kümmert.

Zuerst einmal sollte man daran denken, dass gutes Aussehen nicht alles ist. Natürlich ist das in dieser Branche sehr wichtig, aber es gibt noch weitere Faktoren, die eine Rolle spielen.

Ziele setzen
Du solltest dir von Anfang an darüber im Klaren sein, was du mit dem Modeln erreichen möchtest. Ist es nur ein Hobby für dich oder möchtest du es zum Beruf machen? Dementsprechend sollte auch dein Ehrgeiz und deine Hingabe dafür sein. Des Weiteren kann es nicht schaden, sich schon mal Gedanken zu machen, in welchen Bereichen man shooten möchte. Mich hat es sehr überrascht, wie viel Aktfotografie es gibt. An solche Bilder kommt man recht schnell und es gibt durchaus sehr viel Stil- und Geschmackvolles in dieser Art. Trotzdem sollte man bei sowas sehr vorsichtig sein und sich vorher fragen, ob man das wirklich will. Ich würde Anfängern erstmal komplett davon abraten.

Zuverlässigkeit
Es gibt viele Fotografen, die sich darüber beschweren, dass Models oft unzuverlässig sind. Angeblich werden Shootings oft kurz vorher mit der Begründung, die Oma sei gestorben, abgesagt. Mittlerweile mache man sich schon über diese Ausrede lustig, weil sie so häufig vorkommt. Gerade als Anfängerin sollte man sich um seine Shootings kümmern und nicht alles dem Fotografen überlassen. Es hinterlässt immer einen guten Eindruck, wenn man zuverlässig und motiviert ist.

Talk talk talk
Es ist immer unterschiedlich, ob ein Model und ein Fotograf gemeinsam harmonieren. Gerade am Anfang ist man vor Shootings oft noch sehr nervös. Auf den Bildern sollte dir das allerdings nicht angemerkt werden. Es lockert die Stimmung, wenn man sich auch gut mit dem Fotografen unterhalten kann. Außerdem ist das eine super Gelegenheit, alles zu fragen, was dir auf dem Herzen liegt. Ein Fotograf, der schon lange in seinem Beruf ist und schon mit vielen Models geshootet hat, kann dir Tipps und gute Ratschläge geben.

Glänze mit weiteren Fähigkeiten
Hast du ein bestimmtes Talent? Kannst du gut schauspielern, tanzen oder ein Instrument spielen?

All das sind Dinge, die ebenfalls von Bedeutung sein können und dich hervorheben. Für Werbespots werden oft Models gesucht, die nicht nur gut aussehen, sondern auch etwas können. Tanzerfahrung ist auch sehr vorteilhaft, weil Posen viel mit Körperspannung und Gelenkigkeit zutun haben können. Einige Fotografen haben mir schon gesagt, dass es etwas komplett Anderes ist, mit TänzerInnen zu shooten. In Bewerbungen für Agenturen oder anderen Plattformen gibt es oft die Möglichkeit, eine Beschreibung von sich selbst hinzuzufügen oder Sportarten und weiteres anzugeben. Das ist eure Chance, zu glänzen.

Ein Model, das neben dem guten Aussehen auch noch diese Punkte beachtet, hat gute Chancen, dass der Fotograf ein weiteres Fotoshooting vorschlägt. So können Kontakte geknüpft werden, die dich weiterbringen. Durch eine angenehme Atmosphäre, in der du dich wohlfühlst, entstehen auch bessere Bilder.

Professionelle Modelagenturen haben meistens ein Anforderungsprofil, wie zum Beispiel eine Mindestgröße von 1,75m für Frauen. Das heißt aber nicht, dass ihr kein Model sein könnt, nur weil ihr kleiner seid. Ich habe für mich selbst beschlossen, dass es besser ist, erstmal Erfahrungen zu sammeln und ein vielseitiges Portfolio zu erstellen, bevor ich mich bei den großen Modelagenturen bewerbe. Im Folgenden gebe ich euch ein paar Tipps, wie man auch ohne eine Agentur vorankommt.

  1. TfP-Shootings

Sogenannte TfP-Shootings helfen euch dabei, euer Portfolio zu erweitern. TfP bedeutet „time for prints“. Hierbei geht es darum, dass beide Seiten Erfahrungen sammeln können und die entstandenen Bilder nutzen dürfen. Solch ein Shooting ist kostenlos und es gibt oftmals einen Vertrag, der die genauen Vereinbarungen regelt.

  1. Online-Portale

Es gibt zahlreiche Communities im Internet, auf denen ihr euch ein Profil anlegen könnt, um Fotografen in eurer Nähe zu finden oder selbst gefunden zu werden. Durch eine einfache Recherche, werdet ihr sehr leicht fündig. Model-management.com oder Model-Kartei.de sind nur wenige Beispiele. Eine weitere Plattform ist Stagepool.de, welches eine Art Jobbörse für Models, Schauspieler und Musiker ist. Ich habe mir dort einen Account angelegt und kann mir unterschiedlichste Ausschreibungen ansehen und mich bewerben. Ein Nachteil ist nur, dass es bei manchen Portalen Premium-Mitgliedschaften gibt, die dir die Chance auf eine uneingeschränkte Nutzung ermöglichen, dafür aber kostenpflichtig sind. Ich benutze nur Standard- Mitgliedschaften, da ich keine monatlichen Kosten haben möchte.

  1. Facebook

Facebook bietet eine tolle Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen: Öffentliche Gruppen. Durch die Suchfunktion könnt ihr Gruppen finden, in denen Models und Fotografen ihre Bilder und Ausschreibungen teilen. Beispiele für deutschlandweite Gruppen sind MODELBOX und MODELNEST. Ihr könnt natürlich auch nach Gruppen in eurer Nähe suchen. Ich bin selbst Mitglied in einigen und konnte so schon an Shootings herankommen. Aber abgesehen von den Ausschreibungen von Fotografen, kann man sich dort auch die Arbeiten anderer Models ansehen und sich ein Feedback der eigenen Bilder holen.

Es ist egal, ob Tfp, Model-Communities oder andere Portale, die Sedcard und Website von der Foto-Agentur Marcus Hanke kann man gut nutzen, um einen guten Start ins Modelleben zu bekommen. Es ist eine gute Basis, um darauf weiter aufzubauen. So habe ich es auch gemacht und konnte schon Einiges lernen und habe immer wieder aufs Neue bemerkt, wie viel zum Modeln dazugehört. Wichtig ist, dass man aus sich rauskommt und sich mal etwas traut. Keinesfalls schüchtern und verschlossen sein! Man muss zeigen, was in einem steckt, um sich aus der Menge hervorzuheben und dem Fotografen zu zeigen, warum er gerade dich nehmen sollte. Seid präsent, gebt euch Mühe und seid auch mal für ein nettes Gespräch zu haben. Die Motivation und der Ehrgeiz, mit dem ihr an eine Sache rangeht ist spürbar und wirkt sich auf eure Shootings aus. Aber abgesehen von alledem solltet ihr natürlich Spaß haben!

 

von: Jasmin Ishak


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